Wenn du ein Unternehmen führst, und selbst wenn du nur dich und deine Dienstleistungen vermarktest muss deine Antwort sein : JA! Aber ein dickes, fettes Ja. Und wenn du kein Webdesigner bist, stehst du vor dem selben Problem wie tausende andere Unternehmer zur gleichen Zeit. Wie komme ich bloß zu meiner Website? Natürlich hast du gewisse Vorstellungen, aber detailliert kannst du nicht erfassen wie deine Website aussehen soll und vor allem welche Funkti0nen sie erfüllen sollte. Vielleicht kaufst du dir dann irgendein Fachmagazin, denkst vielleicht noch, dass das Magazin aber schon verhältnismäßig teuer ist, und dann beginnt die große Übelkeit. Fachausdrücke über Fachausdrücke, hunderte Funktionen, deren Sinn und Zweck weitestgehend im Dunkel bleiben…und schon stellt sich ein wenig Demotivation ein. Da muss es doch eine Lösung geben, oder? Schnell mal Googeln, Website gratis, Webdesign easy, Webdesign ab €49,90.-, mit dem Ultradesigner ohne Vorkenntnisse zur Profi Website, usw…
Der Zielgruppenschwarm
Und spätestens jetzt sollte dir auffallen, dass du mit deinen Sorgen ein kleines Fischchen im Zielgruppenschwarm bist und soeben in die ersten Fallen der Dienstleistungshaie tappst. Und spätestens ab hier ist gesunder Menschenverstand gefragt. Die ersten Fragen die du dir jetzt stellen solltest sind:
- Wenn Webdesing so easy ist und nichts kostet, warum geben dann erfolgreiche Unternehmen Millionen im Jahr dafür aus?
- Wieso sollte ich meine Website nicht selbst entwerfen, wenn ich doch beim Strichmaxerl-Zeichen Wettbewerb den soliden 15. Platz erreicht habe?
- Warum brauche ich einen Projektplan für meine Website, wenn ich doch auch ohne Einkaufszettel in den Baumarkt fahre und nur die Dübel und die Kinder vergesse?
- Wieso gibt es Webdesign Agenturen, Tischler und Fachärzte oder wie hat sich Gewerbe entwickelt?
Die Antwort auf all die Fragen…
…liegt im Wein. Und nach einem entspannten Achterl steht der Entschluss fest. Du fragst einfach mal nach Hilfe. Und wieder lauert die nächste Falle. Denn plötzlich stellst du fest, dass in deinem Umfeld ca. 79 Webdesigner leben, und die sind dir in all den Jahren nicht mal aufgefallen, eigenartig, oder? Das liegt sicher an der Reizüberflutung. Man nimmt ja kaum mehr seine Nachbarn wahr. Der Fredi schupft das schon, der macht dir das um €400,- und des geht schon, der Bub vom Karli checkt das auch, der hat schon die Homepage vom Wirt gemacht, das geht ja heutzutage mit Word und zack, dauert ein paar Minuten und du bist online. Stop, hier solltest du dich wieder Fragen:
- Wieso sind eigentlich alle Webdesigner und Psychotherapeuten, Gurus oder Nationaltrainer?
- Wieso habe ich Antworten auf die Fragen, die ich mir vorhin stellen sollte schon wieder vergessen?
- Wieso trinke ich nicht noch ein Achterl und mach den Homepage-Deal dann mit dem Bub vom Karli?
Nicht traurig sein, du bist ja nicht alleine. Jeder glaubt mal an die seltsamsten Dinge, jeder ist mal Zweckoptimist. Der Vorteil ist ja, dass viele die gleichen Fehler machen, und du musst die selben Fehler ja nicht auch noch machen, besonders wenn du davon erfährst, und wenn doch, bist du in guter Gesellschaft und hast viele Gesprächspartner. Halb so wild, das Leben geht weiter, im schlimmsten Fall mit mehr Gesprächsstoff.
Die Zukunft bringt…
…so ziemlich alles, und vor allem Chancen. Deine größten Chance sind:
- Mit deiner Website neue Kunden zu erreichen
- Mit deiner Website dein Image auszubauen und zu unterstreichen
- Durch deine Website die Beziehung zu deinen Kunden zu intensivieren, oder vielleicht überhaupt erst aufzunehmen
- Durch Interaktion mit deinen Kunden/Benutzern unbezahlbares Feedback zu erhalten
- Dich zum Meinunggeber (Opinionleader) aufzuschwingen, in dem du dein Fachwissen weitergibst
- Deine Website in eine Kommunikationsmaschine zu verwandeln
- Und natürlich mehr zu verdienen um wieder neue Projekte zu starten, ned Neoliberalisieren, gell!
Der perfekte Webauftritt…
…liegt nicht beim Hofer und läßt sich leider auch nicht um €49.90 im Internet bestellen. Aber die Chance deine Website zu finden, die dir passt, so wie gute Schuhe, oder dein Lieblingspulli, stehen gut. Wenn du einige Dinge beachtest und dir bewusst wirst, dass deine Website wie dein Geschäftslokal ist, nur dass es weltweit gesehen wird, rund um die Uhr. Und wichtig ist auch, dass du verstehst, dass du nur durch Authentizität längerfristig bestehen kannst. Und dass Ausgaben, die mehr Einnahmen bringen oder deine Aufgaben vereinfachen, gute Investitionen sind und dadurch in jedem Fall günstiger sind…
Beim nächsten Mal werde ich euch dann verraten, worauf ihr achten solltet wenn ihr eure Website plant und wie ihr die Guten von den Schlechten unterscheidet. Der heilige Gral also. Wahnsinn, ich bin gerührt…eine neue Mini-Serie mit ungewissem Ausgang hat begonnen.
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